Manuelle Belastungskurven mit Zeitraster Neu ab S 39.5.22
Neue Belastungskurven für die manuelle Verteilung des Aufwands in Zeitintervallen
- PM_DAY
- PM_MONTH
- PM_WEEK
- PM_QUART
- PM_YEAR
Wirkung
- Bei Verwendung der PM_Raster-Belastungskurven besteht die Möglichkeit, zwischen zwei Vorgehensweisen zu wählen:
- Vorgehensweise 1
- Man vergibt den Aufwand und die Wunschtermine ( Achtung: keine Dauer-Rest) auf der Ressourcenzuordnung. Die Terminrechnung (TR) verteilt diesen Aufwand automatisch, aber nur initial wie mit der entsprechenden Raster-Kurve (PM_WEEK mit WEEK, PM_MONTH mit MONTH, PM_QUART mit QUARTER und PM_YEAR mit YEAR). Danach können Belastungsdaten manuell bearbeitet werden, die Belastungsdatensätze bleiben bei jeder weiteren Rechnung unverändert. Es wird lediglich die Rest-Belastung neu berechnet (z. B. Ist-Aufwand wird vom Rest-Aufwand subtrahiert im Gegensatz zu Belastungskurve MAN) und auf die Ressourcenzuordnungen verdichtet.
- Diese Vorgehensweise kann z. B. als Eingabeunterstützung verwendet werden.
- Vorgehensweise 2
- Man legt initial Belastungsdatensätze manuell entsprechend dem gewählten Intervall an. Bei dieser Vorgehensweise werden die manuell angelegten Datensätze bereits ab der ersten Rechnung von der Terminrechnung nicht verändert. Die Daten werden lediglich nach oben hochverdichtet und evtl. die Randtermine geändert, um die Dauer zu minimieren (siehe auch den Abschnitt Berechnung). Bei jeder weiteren Rechnung wird wie in Vorgehensweise 1 gerechnet.
- Diese Vorgehensweise wird bei Verwendung von PM_Raster-Belastungskurven empfohlen.
Einschränkungen
- Ein Vorgang, der eine Ressourcenzuordnung mit PM_Raster-Belastungskurve besitzt, bekommt automatisch
Aufgrund von diesen Einschränkungen und um die korrekte Funktionsweise der PM_Raster-Belastungskurve zu gewährleisten, sollten in beiden oben genannten Fällen Wunschtermine und keine Dauer-Rest verwendet werden.
- Begründung: Wird statt Wunschtermine die Dauer-Rest vergeben, muss die TR zwei mal durchgeführt werden. Beim ersten Lauf rechnet die TR von "oben nach unten", um Belastungsdatensätze zu erzeugen. Beim zweiten Lauf wird "von unten nach oben" gerechnet, um die Belastungsdatensätze richtig zu terminieren. D. h., erst beim zweiten Lauf werden die endgültigen Termine erzeugt. Bei Änderungen der Rest-Belastungen oder bei Erzeugen von Ist-Belastungen werden die Rand-Termine immer neu berechnet, um die Dauer am geringsten zu halten.
Besonderheiten der PM_Raster-Belastungskurven
Details
- Die Rand-Plan-Belastungsdatensätze werden mit den kalkulierten Terminen datiert. Die Datensätze dazwischen werden
- für PM_DAY auf jeder Arbeitsperiode erzeugt
- für PM_MONTH auf dem 15. jeden Monats erzeugt
- für PM_WEEK auf dem Mittwoch jeder Woche erzeugt
- für PM_QUART auf dem 15. des mittleren Quartalmonats erzeugt
- für PM_YEAR auf dem 15.07. jeden Jahres erzeugt
- Dabei ist zu beachten, dass der 15. von der TR nicht als reelles Datum behandelt wird, sondern lediglich als Markierung eines Intervalls. D. h., fällt der 15. auf einen Nicht-Arbeitstag, wird an dem Tag dennoch eingelastet.
- Es existiert nur ein Plan-Datensatz pro Intervall.
- Wird ein weiterer Datensatz im gleichen Intervall angelegt, wird dieser mit dem zuerst erzeugten Datensatz zusammengefasst, d. h., die Belastung wird zu der des ersten Datensatzes dazuaddiert.
- Die Ist-Datensätze werden unabhängig vom gewählten Raster entsprechend Rückmeldungen tageweise angelegt.
- Manuelle Belastungskurven mit Raster erlauben es, die Einplanung einer Ressource in einem Vorgang zu unterbrechen. Siehe den Screenshot unten.
Details zu Stunden-Rückmeldungen
- Wird in einem Intervall der gesamte geplante Aufwand als Ist zurückgemeldet, wird der Rest-Aufwand auf 0 gesetzt, der entsprechende Plan-Datensatz bleibt jedoch weiterhin bestehen.
- Werden in einem Intervall mehr Stunden zurückgemeldet als geplant, wird der Rest-Aufwand ebenfalls auf 0 gesetzt, der Gesamt-Aufwand erhöht sich jedoch, da die Stunden nicht vom geplanten Aufwand in anderen Intervallen abgezogen werden.
- Werden in einem nicht geplanten Intervall Stunden zurückmeldet, dann erhöht sich der Gesamt-Aufwand, da die Stunden nicht vom geplanten Aufwand in anderen Intervallen abgezogen werden können.
Beispiel
Hinweise
- Bei der Planung mit PM_Raster-Belastungskurven > PM_DAY sind evtl. Unterschiede in Überlasten in DT472 und DT468 zu berücksichtigen. Sind z. B. auf der Periodenebene Überlasten vorhanden, können sie bei den Wochen- oder Monatsplandaten ausgeglichen sein und aus diesem Grund nicht in DT472 ausgewiesen werden.
- Grund: Die Belastungen werden auf Rastergranularität linearisiert, da die Speicherung nur die Gesamtaufwände etc. über den jeweiligen Zeitraum und die Anzahl betroffener Arbeitstage enthält. Überlasten werden daher auch nur auf Rastergranularität ausgewiesen. Es entsteht in einem Belastungssatz nur dann eine Überlast, wenn der Restaufwand die Verfügbarkeit im gesamten fraglichen Zeitraum übersteigt.
- Die Funktion Aufwand verteilen ist für Ressourcen mit manuellen Belastungskurven mit Raster nicht anwendbar, weil es nicht klar ist, von welchem Intervall der Aufwand abgezogen werden soll.
Berechnung
- Sind Wunschtermine definiert
- bestimmen sie die Dauer des Vorgangs und
- die Terminierung der Rand-Belastungsdatensätze.
- Sind Wunschtermine nicht gesetzt, sondern die Dauer-Rest, wird für die Berechnung der Rand-Plan-Belastungsdatensätze der belastungsbasierte Ansatz angewendet, um die Dauer zu minimieren:
- Dabei wird der Start-Datensatz vom Ende des ersten Raster-Intervalls nach links gerechnet und der End-Datensatz vom Anfang des letzten Raster-Intervalls nach rechts gerechnet.
Unterschiede zwischen MAN und PM_DAY
MAN |
=/≠ |
PM_DAY |
Pro Periode existiert nur ein Datensatz. Wird Ist-Aufwand für den Tag zurückgemeldet, wird er bei der Terminrechnung übernommen und der Datensatz mit Rest wird gelöscht. |
≠ |
Pro Periode kann es einen Plan-Datensatz und mehrere Ist-Datensätze geben. Der Plan-Datensatz bleibt immer erhalten, die Ist-Datensätze kommen hinzu. |
Rückmeldungen bewirken keine Änderung der eingeplanten Stunden. |
≠ |
Die zurückgemeldeten Stunden werden von den geplanten Stunden subtrahiert. Wird in einem festgelegten Intervall ein neuer Belastungsdatensatz hinzugefügt, erhöht sich der Aufwand-Rest entsprechend automatisch. |
Planstunden der MAN, welche vor der ersten Rückmeldung liegen, werden gelöscht und nicht auf die zukünftigen Einlastungen verteilt. |
≠ |
Planstunden der Belastungskurve PM_DAY, welche vor der ersten Rückmeldung liegen, bleiben erhalten, werden jedoch nicht auf die zukünftigen Einlastungen verteilt. |
Stundenrückmeldungen in anderer Höhe als geplant beeinflussen die weiteren Belastungsdatensätze nicht. |
= |
Stundenrückmeldungen in anderer Höhe als geplant beeinflussen die weiteren Belastungsdatensätze nicht. |
Die Planstunden von Vorgangsressourcen mit der Belastungskurve MAN werden durch die Terminrechnung nicht verschoben. |
= |
Die Planstunden von Vorgangsressourcen mit der Belastungskurve PM_DAY werden durch die Terminrechnung nicht verschoben. |